GeoComPass meets GeoComPass – Passauer Stammverein trifft Salzburger Tochtergesellschaft
Einmal im Jahr, im beginnenden Herbst, steht ein wechselseitiger Besuch von Passauer und Salzburger Mitgliedern von GeoComPass, der Geographischen Gesellschaften Passau und Salzburg, an – so auch am letzten Tag dieses langen, nicht enden wollenden Sommers, an einem Termin also, der längst schon den beginnenden Herbst markieren sollte. Der jährliche persönliche Austausch zwischen Passau und Salzburg wird stets mit einem (kultur)geographischen Besichtigungsprogramm verknüpft, das dessen Mittelpunkt diesmal Elisabeth Aigner, Geschäftsführerin des renommierten und legendären Salzburger Café Tomaselli (im Bild 2. v. li., neben GeoComPass-Präsident Prof. Dr. Werner Gamerith), sowie ein Besuch des Salzburg Museums stand. Böse Zungen könnten aus der Tatsache, dass Salzburgs berühmtestes Museum erst gegründet wurde, als sein legendäres Kaffeehaus bereits 134 Jahre alt war, Österreichs Geschichtsvergessenheit und seine Verliebtheit für Kuchen und Kulinarik ableiten – aber das Tomaselli, Österreichs ältestes Kaffeehaus mit dem Gründungsdatum 1700, gehörte damals gar nicht zu Österreich, sondern zum geistlichen Territorium des Fürsterzbistums Salzburg, so wie das Hochstift Passau bis 1803 eigenständig war. Beim Passauer Besuch in Salzburg begab man sich auf eine geradlinige Betrachtung einer verwinkelten Geschichte, die zu zwei kulturellen Leuchttürmen in der an Kultur nicht eben armen Stadt Mozarts und seines Erbes führte. Eine komplexe Historie von Besitzern und Namen mündete beim Kaffeehaus schließlich in die Geschäftsführung durch die Familien Tomaselli und Aigner. Das Salzburg Museum wiederum steht vor großen baulichen Veränderungen, die eine Integration des Belvedere Salzburg mit den bestehenden Sammlungen in den nächsten drei Jahren bedingt. Für die Passauer Besucher wie für die Salzburger Mitglieder von GeoComPass boten sich sowohl im Kaffeehaus als auch im Museum viele Gelegenheiten, hinter die Kulissen zu blicken. Gleichzeitig kam die grenzüberschreitende Gemeinschaft nicht zu kurz.
Bildnachweis: Werner Gamerith