REFERENT/IN
Zauner, Gerald
Dipl.-Ing. Dr.Start
12. Dezember 2011 - 19:00
Ende
12. Dezember 2011 - 21:00
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Innstraße 31, 94032 Passau View map>Das Erscheinungsbild der Gewässer unterliegt auf Grund natürlicher Prozesse einer laufenden dynamischen Veränderung. Es ist aber auch gleichsam ein Spiegelbild des Grades der Raumnutzung und der sozio-ökonomischen Verhältnisse, die seit Beginn des Industriezeitalters die natürlichen Veränderungsprozesse mehr und mehr überlagerten. Diese zivilisatorische Entwicklung ging auch an der Donau nicht spurlos vorüber. Veränderte im 19. Jahrhundert die große Donauregulierung primär die Habitatvielfalt, so ergaben sich im 20. Jahrhundert mit der Errichtung der Staukette grundlegende Veränderungen hinsichtlich der abiotischen Rahmenbedingungen, was weitreichende ökologische Konsequenzen hatte. Lange Zeit waren Gewässerschutzerfordernisse primär auf Aspekte der Gewässergüte konzentriert. Heute finden sich unter dem Begriff Gewässerschutz all jene Agenden subsummiert, die einen Beitrag zu Beurteilung und Sicherung der ökologischen Funktionsfähigkeit bzw. der Integrität von Fließgewässersystemen leisten. Diese ganzheitliche Betrachtung hat nunmehr auch in die Europäische Wasserpolitik Eingang gefunden. Mit dem Inkrafttreten der EU-Wasserrahmenrichtlinie sind die gewässerökologischen Belange nicht nur auf nationaler Ebene geregelt. Das in der Wasserrahmenrichtlinie artikulierte Ziel ist der Schutz aller europäischen Gewässer und die Verbesserung ihres Zustandes. Für die Oberflächengewässer wurde dabei auch der Bezug zur natürlichen Gewässerausprägung als Güteziel definiert. Der Vortrag zeigt auf, mit welchen Maßnahmen an der Oberen Donau (Deutschland, Österreich) das Ziel der ökologischen Verbesserung erreicht wird.
Bildnachweis: von Aconcagua (Diskussion) (Eigenes Werk) GFDL oder CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons