„Neapel sehen und sterben“ – GeoComPass-Exkursion zu Pfingsten 2023

„Neapel sehen und sterben“ – GeoComPass-Exkursion zu Pfingsten 2023

„Neapel sehen und sterben“, lautet ein bekanntes Sprichwort, und gemeint ist damit, dass die Herrlichkeit und Pracht der Stadt und ihrer Lage am Fuße des Vulkans Vesuv ihresgleichen sucht und von keiner weiteren Erfahrung im späteren Leben eines Neapel-Reisenden übertroffen werden kann. Auch GeoComPass wollte sich diesem Mythos unterziehen und begab sich auf eine einwöchige Exkursion, die mit dem Busunternehmen Eichberger unter Leitung von Studienrat Thomas Loher durchgeführt wurde. Selbstverständlich galt das erste Ziel der Reise dem Vesuv selbst, von dessen Gipfel aus sich der Passauer Gruppe ein wunderbares Panorama und ein atemberaubender Blick in den Krater bot. Der gewaltige Ausbruch des Vulkans im Jahr 79 n. Chr. begrub die beiden römischen Städte Pompeji und Herculaneum vollständig unter Asche und Schlamm – und bewahrte ein Abbild des antiken städtischen Lebens für die Nachwelt: Prunkvillen, die heute noch den immensen Reichtum erahnen lassen, Graffiti an den Wänden, Geschäfte für Essen to-go und randalierende Fans von Sportveranstaltungen. Dass die Neapolitaner bis heute fußballbegeistert sind, erlebte die Gruppe hautnah, als die Stadt am letzten Spieltag die italienische Fußballmeisterschaft gewann und in einem Freudenrausch versank. Neben dem Vesuv wird die Region von einem weiteren Vulkan bedroht: Die Phlegräischen Felder befinden sich in den Calderen zweier gewaltiger Ausbrüche von vor 39.000 und 15.000 Jahren. Hier reiht sich ein Vulkankrater an den nächsten. Einer der berühmtesten ist die Solfatara, deren Schwefelgeruch weithin zu riechen ist. Die Gruppe erstieg auch den jüngsten Berg Europas, den Monte Nuovo. Dieser Vulkan entstand im Jahre 1539 und bietet seither einen grandiosen Ausblick auf die Bucht von Pozzuoli. In dessen Hafen kann man sehr schön nachvollziehen, wie sich die Erdkruste in dieser Region aufgrund der vulkanischen Aktivität immer noch hebt und senkt. Am letzten Tag stand das Archäologische Nationalmuseum in Neapel auf dem Besuchsprogramm, mit seiner einzigartigen Sammlung von wertvollen Mosaiken, Fresken und Fundstücken aus Pompeji und Herculaneum. So konnten die Exkursionsteilnehmenden sich nochmal in die antike Katastrophe zurückversetzen, die das blühende Leben schlagartig auslöschte, nur um es für die Jetztzeit umso besser vor Augen zu führen.

Text: Werner Gamerith und Thomas Loher

Foto: Thomas Loher

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