Slums – urbane Katastrophe oder urbane Revolution?

Slums – urbane Katastrophe oder urbane Revolution?

Trotz extrem winterlichen Wetters wurde Prof. Dr. Eberhard Rothfuß, den einige noch aus seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Passau kennen, von einem vollbesetzten Auditorium begrüßt. Den Erwartungen eines spannenden Vortrags zum Thema (Selbst-)Organisation von Slums im Globalen Süden wurde der in Passau habilitierte Sozialgeograph mehr als gerecht. In seinen engagiert referierten Ausführungen war es Prof. Dr. Eberhard Rothfuß wichtig hervorzuheben, dass eine negative Sicht auf Slums nicht ausreicht. Es gebe dort auch viel Potenzial zur Problemlösung, viel Innovationskraft und Kreativität. So betrachtet er Slums, die schon heute den Lebensraum von rund 30% der Weltbevölkerung darstellen, in neuem Licht: Für ihn sind sie nicht allein Risikoräume, sondern auch „Räume des Möglichen“. Deren Untersuchung kann jedoch nur „von unten“, durch die Kopräsenz vor Ort, durch ein Eintauchen in den Alltag der Slumbewohnerinnen und -bewohner, stattfinden und so plädiert Prof. Dr. Eberhard Rothfuß für eine neue Art von Governance, die sich aus Expertenmeinungen und den beteiligten Bürgern zusammensetzt. Zu einem ähnlichen Thema findet am 30. Januar 2017 die letzte Vortragsveranstaltung von GeoComPass im laufenden Veranstaltungszyklus statt. Prof. Dr. Boris Braun wird über die Megastadt Dhaka und deren überaus verletzliche Lage im größten Flussdelta der Erde referieren. Weitere Informationen finden Sie unter www.geocompass.de.

Bildnachweis: By Alex Proimos from Sydney, Australia (Slums of Peru) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

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