Expedition Franz Josef Land – In der Spur der Entdecker nach Norden

GeoComPass HIGHLIGHT | Selten setzt ein Mensch seinen Fuß auf Franz Josef Land in der russischen Arktis, zumal Russland sich nach der politischen Wende 1989/90 eher aus der Arktis zurückzog. Wie ist eine Expedition auf diese entlegene, vom Eis eingeschlossene Inselgruppe logistisch überhaupt möglich?

GeoComPass HIGHLIGHT | Selten setzt ein Mensch seinen Fuß auf Franz Josef Land in der russischen Arktis, zumal Russland sich nach der politischen Wende 1989/90 eher aus der Arktis zurückzog. Wie ist eine Expedition auf diese entlegene, vom Eis eingeschlossene Inselgruppe logistisch überhaupt möglich?

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29. Juni 2009 - 19:00

Ende

29. Juni 2009 - 21:00

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Im August 1873 trieben die beiden k.u.k. Offiziere Karl Weyprecht und Julius Payer bereits über ein Jahr lang mit ihrem im Packeis festsitzenden Expeditionsschiff “Admiral Tegetthoff” in der Barentssee, als sie eine noch unbekannte Inselgruppe entdeckten und nach dem regierenden Kaiser benannten: Franz Josef Land. Im Frühjahr 1874 konnte Julius Payer den Archipel erforschen. Seine alpinistischen Leistungen sind ebenso unfassbar wie der Überlebenskampf, der die Expedition nach 812 Tagen wieder nach Europa rettete! Der Innsbrucker Geograph und staatlich geprüfte Berg- und Skiführer Dr. Christoph Höbenreich realisierte im Jahr 2005 nach mehr als fünfjähriger Vorbereitungszeit die “Payer-Weyprecht-Gedächtnisexpedition” (www.franzjosefland.com) nach Franz Josef Land. Dem Tiroler gelang es durch Hartnäckigkeit und Diplomatie, eine einmalige Sondereinreisegenehmigung in den für Landexpeditionen gesperrten Archipel nahe dem Nordpol zu erhalten. Zahlreiche Medien wie der ORF oder das ZDF und angesehene Magazine wie GEO berichteten über diese aufsehenerregende Nordpolarexpedition. Wie Julius Payer versuchte das vierköpfige Team, mit Schlitten und Skiern ausgerüstet, die Inselgruppe im nördlichen Eismeer zu durchqueren. Eines war den Abenteurern bald bewusst: Trotz modernster Ausrüstung ist eine Expedition in der Arktis auch heute noch ein riskantes Unterfangen. Unsichere Eisverhältnisse, angriffslustige Eisbären und unberechenbares Wetter waren nur einige Gefahren. Belohnt wurde das russisch-österreichische Team aber mit grandiosen Eindrücken in einer der abgeschiedensten Grenz- und Wildnisregionen der Erde. Insgesamt verbrachte Höbenreich zwischen 1993 und 2006 auf bislang vier Expeditionen in allen Jahreszeiten, mit Atomeisbrechern, Hubschraubern und vor allem mit Ski und Schlitten, ein halbes Jahr auf den “Inseln des Kaisers” in der Arktis. In einem außergewöhnlichen GeoComPass HIGHLIGHT berichtet Dr. Höbenreich mit atemberaubenden Bildern nicht nur von der historischen und der modernen Polarexpedition, sondern gibt wertvolle und selten gesehene Einblicke eine noch kaum bekannte, hocharktische Welt.

 

Bildnachweis: Christoph Höbenreich

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