Kent, Sussex und Hampshire – ländliche Idyllen versus küstennahe Urbanität im geschichtsträchtigen Kernraum Südostenglands

GeoComPass UNTERWEGS | Südostengland steht im Schatten von London und verfügt doch über eine sehr spezifische, seit vielen Generationen hochgehaltene Tradition. Worin liegen die kulturhistorischen Besonderheiten dieser Küstenregion unmittelbar "gegenüber" dem Kontinent? Und manifestieren sich diese auch in einer eigenen Kulturgeographie?

GeoComPass UNTERWEGS | Südostengland steht im Schatten von London und verfügt doch über eine sehr spezifische, seit vielen Generationen hochgehaltene Tradition. Worin liegen die kulturhistorischen Besonderheiten dieser Küstenregion unmittelbar "gegenüber" dem Kontinent? Und manifestieren sich diese auch in einer eigenen Kulturgeographie?

REFERENT/IN

Start

27. August 2017 - 3:30

Ende

1. September 2017 - 23:00

Günstige naturräumliche Ausstattung und Lage an Themsemündung, Straße von Dover und Ärmelkanal prädestinierten diesen Raum für Besiedelung, vielfältige landwirtschaftliche Nutzung und intensive Handelsbeziehungen mit dem nahe gelegenen Kontinent. Kultur- und religionsgeschichtlich ragt die zwischen London und Dover gelegene Bischofstadt Canterbury heraus. Die Reiseroute berührt auch mehrmals die den Raum markant gliedernden Kreidekalkstufen der North Downs und South Downs. Insbesondere auf unseren Fahrten durch Kent und Sussex gewinnen wir auch einen Eindruck vom agrarischen Potential des Raums. Die räumliche Offenheit des Südostens begründete zudem seine besondere territorial-strategische Bedeutung. Von den ehemaligen zur Sicherung der Kanalküste ausgebauten Cinque Ports werden wir Hastings und das malerische mittelalterliche Städtchen Rye besichtigen. Normannische Eroberung und die anschließende Errichtung küstennaher Fortifikationen werden durch den Besuch von Battle und Arundel Castle thematisiert. Ausgangspunkt aller Tagesreisen ist das quirlige Brighton, dessen Entwicklung zu einem der prominenteren Seebäder der Kanalküste die schon früh einsetzende touristische Nutzung des Küstenstreifens verdeutlicht. Bei einem Besuch von Monk’s House, Landsitz von Virginia und Leonard Woolf, wird die Attraktivität der Downs als Rückzugsort für Künstler, Literaten und Wissenschaftler aus dem Großraum London deutlich. Kontrapunktisch zu diesen Programmteilen steht eine Fahrt in die industriell geprägte Konurbation Portsmouth-Southampton im Westen des Exkursionsraums. Hier interessiert insbesondere die historisch weit zurückreichende Funktion von Portsmouth als Kriegshafen und Marinestützpunkt. Ein Besuch von Nelsons HMS Victory und der museumstechnisch hervorragend präsentierten Fragmente der Mary Rose aus der Zeit Heinrichs VIII. auf dem Gelände der Historic Dockyards soll nicht nur auf die Bedeutung Englands als einst führende Seemacht verweisen, sondern auch die spannende und facettenreiche Frage der Konservierung archäologischer Substanz am gegebenen Standort aufwerfen. Wie ein weiteres Areal der ausgedehnten Hafenanlagen im Rahmen eines städtebaulichen Revitalisierungsprojekts attraktiv wurde, lässt sich bei einem Rundgang durch die Gunwharf Quays zeigen. Mit einer Fortsetzung der Exkursion in die Agglomeration Southampton und weiter nach Hythe, einem am Rand des Nationalparks New Forest gelegenen Hafenort, wird der maritim-industrielle Programmschwerpunkt des vorletzten Tages komplettiert. Die im Vergleich zu Portsmouth deutlich anders gelagerte Funktionalität des Seehafens Southampton, etwa als bedeutender Anlaufhafen für Kreuzfahrttourismus, erschließt sich auch perspektivisch eindrucksvoll bei der Überfahrt per Fährschiff von Hythe Pier aus in den Hafen von Southampton. Am Abreisetag besuchen wir das inmitten der South Downs gelegene, charmante Dörfchen Bury. Die Bewahrung jahrhundertealter ländlicher Architektur und mittelalterlicher Kirchen im Westen von West Sussex kontrastiert auffällig mit der Entwicklungsdynamik der nahen Küstenregion.

Bildnachweis: Monika Wimmer

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