REFERENT/IN
Dittmann, Andreas
Prof. Dr.Start
6. Juni 2011 - 19:00
Ende
6. Juni 2011 - 21:00
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Innstraße 31, 94032 Passau View mapDer ehemalige Schurkenstaat Libyen ist neuerdings aus seiner Pariastellung herausgetreten. Bis dahin war es ein langer Weg. Zunächst hatte Libyen in der Verbrüderung mit verschiedenen anderen arabischen Staaten seine Selbstidentifikation gesucht. Nach dem Scheitern dieser pan-arabischen Konzepte entdeckt Revolutionsführer Gaddhafi nun die afrikanischen Wurzeln libyschen Kulturerbes und inszeniert sich als Fürsprecher für afrikanische Belange, in der Hoffnung, im subsaharischen Raum politische Unterstützung zu finden. “Lasst Afrika in Ruhe!” ist sein Aufruf an den Westen, wobei das Land gleichzeitig einen Paradigmenwechsel in der Bewertung antiken Erbes aus griechischer und römischer Zeit erlebt, die heute als ebenso “libysch” begriffen werden wie die Kulturschätze des riesigen Sahara-Raumes.
Bildnachweis: ليبي صح
von ليبي صح (Eigenes Werk) <a href=”http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.en”>CC0</a>, <a href=”https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ADemonstration_in_Bayda_(Libya%2C_2011-07-22).jpg”>via Wikimedia Commons</a>