Das Salzkammergut – Künstlerkolonie und Sommerfrische im Gefolge der Habsburger

GeoComPass UNTERWEGS | Vor hundert Jahren verbrachte die feine Wiener Gesellschaft die Sommerfrische entweder am Semmering oder im Salzkammergut. Welche Hinweise auf die Blütezeit des Tourismus des Fin de Siècle haben bis heute überdauert? Atmet das Salzkammergut noch immer den Geist der Habsburger?

REFERENT/IN

Gamerith, Werner
Prof. Dr.

Start

8. Juni 2013 - 8:00

Ende

8. Juni 2013 - 18:00

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Innstraße 31, 94032 Passau   View map

Das Salzkammergut ist die älteste und wahrscheinlich traditionsreichste Tourismuslandschaft Österreichs. Die Anfänge der Erschließung dieser Region am Nordalpenrand für Reisende, Gäste und Fremde reichen bis in das 18. Jahrhundert zurück. Aus der Retrospektive wird deutlich, dass die Transformation des Salzkammerguts von einem Raum der frühen Ressourcennutzung und Industrialisierung in eine teils beschauliche, teils fast hedonistische Erholungs- und Freizeitlandschaft als Komplementärprozess großstädtischer Modernisierung zu verstehen ist. Es waren vor allem die aristokratischen und in der Folge auch großbürgerlichen Eliten der Metropole Wien, die das Salzkammergut neu definierten. Diese im Kern urban geprägte tourismuswirtschaftliche Ausrichtung ließ sich nicht dauerhaft und problemlos über die Jahrzehnte aufrechterhalten. Veränderte politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen erzwangen eine Suche nach anderen touristischen Leitbildern. Die Exkursion wird sowohl die klassischen Elemente der Sommerfrische einer „besseren Gesellschaft“ als auch die Facetten der Krise und die Bemühungen einer touristischen Neuausrichtung in einer thematischen Tourismusgeographie des Salzkammerguts präsentieren.

 

Bildnachweis: Gustav Klimt [Public domain], via Wikimedia Commons

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