Paradies in der Wüste – Seenlandschaften in entlegenen Wüstenregionen der Sahara

GeoComPass THEMA | Existieren noch Reste der ehemals "grünen" Sahara, als diese noch nicht Wüste, sondern belebte Savanne war? Einige Seen im Tschad, schwer zugänglich und kaum besucht, lassen tief in die Vergangenheit der Sahara blicken.

GeoComPass THEMA | Existieren noch Reste der ehemals "grünen" Sahara, als diese noch nicht Wüste, sondern belebte Savanne war? Einige Seen im Tschad, schwer zugänglich und kaum besucht, lassen tief in die Vergangenheit der Sahara blicken.

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Start

7. Juli 2014 - 19:00

Ende

7. Juli 2014 - 21:00

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Innstraße 31, 94032 Passau   View map

Die Seenlandschaft von Ounianga in der tschadischen Sahara ist eine ökologische Sensation. 18 tiefblaue Salz- und Süßwasserseen liegen umrandet von Palmen in zwei Oasen inmitten der größten hyperariden Region der Erde. Sie sind ein Relikt der „grünen“ Sahara vor rund 11.000 bis 3.000 Jahren, als die heutige Extremwüste eine vom prähistorischen Menschen besiedelte Savanne war. Im Juli 2012 wurden die Seen zum ersten UNESCO-Welterbe des fünftgrößten afrikanischen Landes ernannt. Die Seen sind aber nicht nur ein einzigartiges Naturphänomen, sondern auch ein herausragendes Klimaarchiv. Der Yoa-See von Ounianga Kebir, der tiefste Wasserkörper der Sahara, birgt die vollständigsten und präzisesten holozänen Klimadaten nicht nur der Sahara, sondern des ganzen Kontinents. Ähnlich wie bei Baumringen lassen sich anhand eines Bohrkerns Jahr für Jahr die Klima- und Umweltveränderungen ermitteln, die zum Motor der Entwicklung Afrikas bis in die Gegenwart wurden. Gerade wieder zurück von einer seiner über 50 Forschungsreisen berichtet Stefan Kröpelin von den geoarchäologischen Geländearbeiten und Entdeckungen während der letzten dreieinhalb Jahrzehnte im zuvor wissenschaftlich kaum bekannten Osten der größten Wüste der Welt.

 

Bildnachweis: Stefan Kröpelin

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